MVB
75 Times: “fesselnde Geschichten, inspirierende Ideen und bedeutsame Momente”
Geschäftsführer Ronald Schild blickt gemeinsam mit seinem Team auf die Geschichten zurück, die die Mitarbeiter*innen mit der Frankfurter Buchmesse verbinden.
Als Buchhändler-Vereinigung gehörten wir zu den ersten Ausstellern in der Paulskirche und sind noch heute jedes Jahr #MitVollerBegeisterung dabei. In dieser Zeit wandelte sich unser Name und auch unsere Produkte, die wir auf den Messen präsentierten. Der Stand wurde immer größer und vor vielen Jahren haben wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Börsenvereinsgruppe zusammengetan. So entstand das Zentrum Börsenverein, unter dessen Dach die Messebesucherinnen und Besucher seither unsere Angebote gebündelt vorfinden.
„Die Buchhändler-Vereinigung ist schon an mehreren Orten auf der Messe gewesen. Aus meiner Zeit erinnere ich mich an Stände in der Halle 5, später in der 4.0 zunächst hinten links, ab ca. 2007 in der hinteren Mitte, wo wir dann auch das Glück hatten, eine MiniPic-Küche von der Messegesellschaft mieten zu können, die toll und umfangreich ausgestattet war. Ein Vorteil, denn wir haben damals selbst Brötchen für alle am Stand geschmiert, Würstchen und an einzelnen Tagen sogar Erbsensuppe angeboten. Eine Verbesserung zu Dosenwurst und Graubrot in der standeigenen Küche, die vom Hausmeisterehepaar geführt wurde.” Renate
Das Aussehen und die Anforderungen des Messestandes änderten sich über die Jahre nicht nur stark durch die Digitalisierung, sondern auch durch sich verändernde Firmenkulturen und kreative Ideen der Mitarbeitenden. Das dabei auch schonmal Missgeschicke passieren, wird vermutlich niemanden überraschen.
MVB-Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2013
© MAC
„Am gemeinsamen Stand von Börsenverein und Buchhändler-Vereinigung hatten der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins und der Geschäftsführer der Buchhändler-Vereinigung in früheren Zeiten immer auch eigene Büros. Für zweiteren wurde sogar Mobiliar aus dem Büro auf die Messe transportiert. Der Stand bestand zu einem Großteil aus geschlossenen Räumen – für Büros, Meetings, Küche und Lager. Die Wände waren lange Zeit mittel- bis dunkelgrau und der Stand wirkte – wir damals nicht unüblich – eher wuchtig und alles andere als offen.“ Renate
„Als die „Insel des Lichts“ ist unser Messestand seit jeher bei unseren Kolleginnen und Kollegen bekannt. Der Grund dieses mystischen Namens liegt in der gewaltigen Beleuchtung, die dafür sorgt, dass man unseren Stand aus fast jedem Winkel der Halle erblicken kann. Das führt aber auch dazu, dass der Stand auch an kalten Herbsttagen schön warm ist und man sich unter manchem Strahler in der Karibik wähnt. Dies hat schon zu manch einer Diskussion mit Kolleginnen und Kollegen geführt, die für ihre Termine am liebsten einen Sonnenschirm und Sonnencreme gestellt bekommen hätten.“ Katrin
MVB-Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2015
© Gunnar Mitzner
Doch wie haben sich die Messebesuche damals angefühlt? Wir nehmen Euch mit in unsere frühsten persönlichen Erinnerungen:
„Bei meinem ersten Besuch war ich überwältigt von der Größe der Frankfurter Buchmesse. Das Gelände, die Hallen, die Pendelbusse! Das Gewusel von den Messebesuchern, der Eindruck, dass jeder jeden kannte. Und ich mittendrin. Auf meiner ersten Buchmesse war ich 1990 als Auszubildende im Buchhandel. Meine Eintrittskarten habe ich alle aufgehoben.“ Katharina
Katharina Oppitz
© Katharina Oppitz
„Der internationale Abend im Foyer der Halle 4 war ein großartiges Fest für die Aussteller und Organisatoren. Das muss in den sehr frühen 90er Jahren gewesen sein. Ich erinnere mich noch gut an das "Messe-Einläuten" in der alten Kongresshalle. Dort haben sich immer circa zwanzig Kolleginnen und Kollegen der Buchmesse am Donnerstagabend vor Messestart getroffen und mit reichlich Sekt auf die kommende Messe angestoßen – Das ist noch heute so!“ Ulrike
„Nette Begegnungen auf der Messe mit außergewöhnlichen Messebesuchern.“ Susanne
Besondere Begegnung auf der Frankfurter Buchmesse 2018
© Susanne Hirsch
Frankfurter Buchmesse 2018
© Katrin Friedl
„Ich habe die Frankfurter Buchmesse so ungefähr neunzehnhundertpaarundachzig mal besucht. Einmal befand ich mich am Stand eines Verlags – als Leserin – und sah, wie alle Verlagsmitarbeiter vor mir einen roten Kopf bekamen, sich die Krawatte richteten und ähnliches. Sie guckten auf etwas hinter und über mir, dass auch einen großen Schatten warf. Ich drehte mich um und da stand Helmut Kohl. Ich bin dann schnell seitwärts raus.“ Mirjam
Auf was man sich immer einstellen kann: Auf der Messe lernt man Dinge, die man beim nächsten Mal anders machen möchte.
„Ich war 2008 zum ersten Mal ganz allein auf der Buchmesse, damals noch in der Schule. Abgesehen davon, dass ich mehrere Male immer wieder in der gleichen Halle gelandet bin, weil ich es mit den Wegen nicht so gut auf dem Schirm hatte, war ich fasziniert von den Menschen- und Buchmassen und total überrascht von den vielen tollen Cosplay-Besuchern. Abschließend kann ich mich noch genau daran erinnern, dass ich ein Buch entdeckt hatte, was mir wie der Schlüssel zu all meinen Problemen in Mathe vorkam, um dann aber zu erfahren, dass ich es nicht kaufen konnte, riesige Enttäuschung – da hatte ich das Prinzip offensichtlich noch nicht so richtig verstanden.“ Lili
So manches Lerngeschenk wird zum Ritual und andere haben sich über viele Jahre etabliert und helfen, sich auf den jährlichen Messe-Ausnahmezustand vorzubereiten.
„Ein sehr persönliches Ritual für mich ist das Backen von Keksen kurz vor der Messe. Viele Menschen aus meinem Bekanntenkreis sehe ich vor allem zur Messe und gebe ihnen dann gerne etwas mit. Aber auch für Kolleginnen und Kollegen am Stand als Stärkung, denn die Arbeit dort ist nicht zu unterschätzen!“ Anna
„Die Frage: „Könnte ich bitte einmal den Lagerschlüssel haben?“ wird uns tatsächlich neben der nach den Namensschildchen am häufigsten von Kolleg*innen gestellt. Das ist einfach der Alltag an der Infotheke.“ Susanne
„Kekse! Wovon ernähren sich die Standmitarbeitenden am liebsten? Etwa von gesundem Obst oder belegten Brötchen? Nein, der Lieblingssnack während eines Messetages sind die süßen und salzigen Sünden. Den Höhepunkt hatten wir 2019 erreicht und die Regale in der Küche hatten schwer zu tragen. Mit dabei hatten wir in dem Jahr: 24kg Kekse, 12kg Ritter Sport-Schokolade, 10kg Gummibärchen, 6kg Erdnüsse.“ Katrin
„Mein jährliches Highlight ist der Besuch des Ehrengast-Pavillons – tatsächlich auch ganz allein, ohne Begleitung. Zwischen dem täglichen Standdienst einfach einmal für eine Stunde in ein anderes Land „eintreten“ und eine kleine Auszeit vom restlichen Messetrubel nehmen. Mein erstes Gastland war im Jahr 2008 die Türkei. In besonderer Erinnerung habe ich aufgrund ihrer Darstellung vor Ort noch Georgien 2018, die Niederlande und Flandern 2016.“ Karolin
Party darf auch nie fehlen. Deshalb: Never change a winning team: FBM & Party damals wie heute bei allen beliebt.
“Legendär waren die abendlichen Empfänge der damaligen Anzeigenchefin der Buchhändlervereinigung. Sie lud an unseren Stand ein – und die Verlags- und Anzeigenchefs (und -chefinnen) kamen. Zu dieser Zeit wurden die besten Anzeigenplätze noch im Börsenblatt unter den Bewerbern verlost. Ein andermal organisierten die Landesverbände – unter Leitung von BaWü – auch eine Cocktailbar am Stand - mit wechselnden Geschäftsführern der LV als Barmann – es waren nur Männer. Die Cocktails wurden sehr gut angenommen und die Bar war allabendlich umlagert. Der Erlös - die Gäste wurden um Spenden gebeten - ging an das Sozialwerk.“ Renate
„Ich habe schon einige meiner Geburtstage in den letzten 20 Jahren auf der FBM verbracht, doch meinen schönsten Messe-Geburtstag durfte ich 2018 feiern. Meine Kolleginnen und Kollegen sangen lauthals vor allen Messebesuchern ein Geburtstagsständchen, besorgten einen Kuchen und organisierten spontan noch ein Geburtstagskrönchen, das ich an diesem Tag nicht mehr ablegen durfte. Dies wurde auch mehrfach in unserer Fotobox dokumentiert, die wir in dem Jahr am Messestand hatten. Es war eine Geburtstagsparty der besonderen Art.“ Katrin
„Diese legendären Bilder entstanden 2018 in der Fotobox an unserem Stand als Kolleginnen und Kollegen diese austesteten. Sekt war dabei nicht im Spiel.“ Rahel
„Auch 2022 trauten wir uns wieder an das Partymachen und lernten beim Caipi meets Oktoberfest-Event unsere internationalen Kolleginnen und Kollegen auf Deutsch, Englisch und Portugiesisch besser kennen.“ Rahel
Die Buchmesse bringt uns zusammen und weckt die schönsten und aufregendsten Emotionen in uns.
„Ein Moment, der mich immer wieder zum Schmunzeln bringt, wenn auch mittlerweile gemischt mit einer Brise Nostalgie, ist mein erster Messebesuch für MVB. Das war kurz vor meinem Antritt als Geschäftsführer und ich wollte die neuen Kolleg*innen vorab kennenlernen. Ich war relativ jung und wirkte noch jünger, was zu der Frage geführt hat, ob ich der neue Azubi bei MVB sei…“ Ronald
Geschäftsführer Ronald Schild
© Werner Gabriel
„Der beste Moment des Tages ist morgens vor 9 durch die Halle zu laufen Links und Rechts die verführerischsten Stände mit meinen Lieblingsautorinnen und -autoren, ganz viele Bücher, viele davon teuer, und die Halle LEER! Man würde sowieso nie stehlen, hier aber nun dreimal nicht und nie. Nicht mal ein Lesezeichen als Werbematerial, eine Sache der Buchhändlerinnenehre. It’s family!“ Mirjam
„Die Eröffnungsrede durch die Geschäftsführer der Börsenvereinsgruppe am Messemittwochmorgen hat immer etwas Feierliches. Wir stimmen uns ein und fühlen uns für einen Moment wie die Wilden Kerle, bevor der Trubel startet.“ Franziska
MVB-Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2017
© Markus Fertig
Ich habe auf der Frankfurter Buchmesse 2008 meine heutige Frau wieder getroffen. Dort sind wir uns nach sechs Jahren zufällig bei einem Empfang des Springer Verlages erneut begegnet.
Inzwischen sind wir seit neun Jahren verheiratet, haben zwei kleine Fertigs an unserer Seite, die auch schon echte FBM-Fans sind, und wohnen in Laufweite zum Messegelände, wo sich der zweite Blick auf einen ganz besonderen Buchmenschen mehr als gelohnt hat.“ Markus
„Ein wirkliches Highlight war für mich das Überraschungs- und Abschiedslied(Öffnet neues Fenster) für Georgien nach der Gastrollenübergabe 2018, gesungen vom Chor der Börsenvereinsgruppe.“ Ulrike
„Auf der #FBM19 habe ich am Stand des Taschen Verlags erfahren, dass dort gleich der Friedenspreisträger Sebastião Salgado aus Brasilien seine Bücher signieren würde. Während des Wartens bin ich dann mit der Frau vor mir ins Gespräch gekommen. Eine Brasilianerin und ein wahrer Fan des Künstlers! Kurz bevor ihr Buch signiert wurde, bat sie mich, diesen besonderen Moment mit meinem Handy festzuhalten. Danach haben wir unsere Kontaktdaten ausgetauscht, um ihr die Fotos später schicken zu können. Zwei Jahre später stand Adriana plötzlich an unserem Messestand vor mir. Sie hatte sich in der Zwischenzeit beruflich neu orientiert, weshalb sie ein Praktikum absolvieren wollte. Nach kurzem Überlegen stellte ich fest, dass wir genau auf sie gewartet hatten, denn wir steckten mitten in der Planung für eine portugiesisch-sprachige Version unserer Unternehmens-Webseite. Im Sommer 2022 hat Adriana uns für zwei Monate dabei unterstützt und sich sofort in unser Team eingefügt. Wer jetzt noch sagt, dass Networking Quatsch ist, dem ist nicht zu helfen. Und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit Adriana auf der #FBM23 :-).“ Markus
„Ich habe das erste Mal beim Abbau geholfen. Diese Stimmung sonntags ab 17:30 Uhr ist einzigartig. Eine ganze Messe liegt hinter uns, der Messeblues ist noch weit weg. Alle sind platt, alle sind auf eine Art erleichtert, auf die andere wehmütig. Das ist der Moment, wenn die Vorfreude aufs nächste Jahr starten darf.“ Franziska
„Beim Abbau muss tatkräftig angepackt werden. Wenn der Gong ertönt, beginnt das Abbau-Gewusel. Da kommt es vor, dass der MVB-Geschäftsführer höchstpersönlich den Messeteppich bezwingt und schwere Getränkekisten schleppt. Wir sind eben ein Team, das gemeinsam mit anpackt.“ Katrin
Das ganze MVB-Team packt an: Abbau auf der Frankfurter Buchmesse, © Katrin Friedl / © MVB
Die Stimmung auf der Buchmesse ist einzigartig. Und manchmal merkt man besonders, was einem fehlt, wenn man es nicht haben kann. So haben wir uns 2020 gefühlt und waren 2021 umso glücklicher, dass sie wieder stattfand. Die Hygiene-Richtlinien haben unserer Freude und unserer Messestimmung keinen Abbruch getan.
Frankfurter Buchmesse 2021
© Rahel Trotta
„Ganz anders als in den Jahren zuvor, ohne Party und mit wichtigen Hygiene-Richtlinien sah die Frankfurter Buchmesse 2021 aus. Leere Gänge und viel mehr Platz waren zwar entspannt, dennoch wünschte man sich einfach die Normalität zurück.“ Rahel
„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, Kreativität und guten Willen: Dank der Plexiglasscheibe war es möglich, auch während der Corona-Pandemie auf der Buchmesse vor Ort sein und tolle Gespräche führen zu können.“ Susanne
Frankfurter Buchmesse 2021
© Katrin Friedl
Kommunikation durch die Scheibe: Susanne Fuchs mit Markus Fertig
© Katrin Friedl
„Da ich meine ersten zwei MVB-Monate unter der Homeoffice-Pflicht absolvieren musste, sah ich mein Team auf der Messe das erste Mal vollständig. Ich kam mit Büchermenschen, die ich zuvor nur über den Bildschirm kannte ins Gespräch und konnte die Freude darüber, dass man sich erstmals unter Sicherheitsauflagen wieder richtig begegnen durfte, spüren. Die Messezeit gipfelte für mich aber darin, dass ich in Frankfurt nicht nur Kontakte, sondern auch langjährige und andauernde Freundschaften knüpfen konnte. Somit war die FBM 2021 der Auslöser dafür, dass ich mich nahezu sofort in der Buchbranche wohlfühlen und seither als Teil derer betrachten kann.“ Nathalie
„Das Foto entstand bei meiner ersten Messe. Der Großteil der Menschen auf diesem Foto war mir zum Aufnahmezeitpunkt unbekannt. Damals war ich froh, dass überhaupt jemand mit mir geredet hat und ich nicht am Rand stand mit der Laugenstange in der Hand. Stattdessen wurde ich herzlich mit aufs Foto und in die Runde gezogen und hatte den Spaß meines Lebens. Und die ganzen Unbekannten sind heute (Lieblings-) Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde, die inzwischen nicht mehr bei MVB sind, mir aber erhalten geblieben sind.“ Franziska
„Obwohl ich die Frankfurter Buchmesse schon mehrfach besucht habe, wird mir die Messe im Jahr 2022 sicher immer besonders in Erinnerung bleiben. Als noch recht neuer Volontär in der Abteilung Marketing & Kommunikation von MVB war es die erste Messe, die ich komplett aus der Sicht eines Ausstellers erleben durfte. Am Stand selbst durfte ich dann auch fleißig mithelfen, an großartigen Veranstaltungen, wie der Eröffnungspressekonferenz und der Eröffnungsfeier am Abend des ersten Messetages teilnehmen und jede Menge gleichgesinnter Buchmenschen kennenlernen.“ Robin
Blicken wir in die Zukunft
„Herzlichen Glückwunsch zum 75. Jubiläum. Jede Messe war ein Fest voller fesselnder Geschichten, inspirierender Ideen und bedeutsamer Momente. Als Ort der Begegnung hat die Messe Generationen von Büchermenschen zusammengeführt. Seit Beginn an ist sie eine lebendige Plattform, die den Austausch fördert und die Faszination für das geschriebene Wort feiert. Wir freuen uns darauf, auch die nächsten Kapitel dieser Erfolgsgeschichte gemeinsam zu gestalten.“ Ronald Schild, Geschäftsführer MVB
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