Juergen Boos
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse
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Bild: © Jonas Ratermann
Audioskript Juergen Boos
Vor ungefähr sieben Jahren war ich in Oslo auf einem Empfang zu Ehren des Gastlandes Norwegen. Der norwegische Autor Erik Fosnes Hansen hielt eine Rede zum Thema „Was und wie ist die Frankfurter Buchmesse?“ Sein erster Satz war: Es ist ein fürchterlicher Ort, besonders als Autor. Nach kürzester Zeit stellst du fest, dass du nicht der Mittelpunkt der Welt bist, sondern dein Buch eines unter 400.000 Neuerscheinungen. Aber trotzdem komme ich seit 1986 nach Frankfurt. Es ist das Tor zur literarischen Welt. Und ich, Juergen Boos, freue mich jedes Jahr wieder auf Erik Fosnes Hansen.
Ich selbst kam 1975 das erste Mal mit meinem Buchhändleronkel nach Frankfurt. Und mir ging es nicht so wie Erik. Ich bin gleich durch dieses Tor geschritten, und ich habe meinen Weg in die internationale Verlagswelt gefunden. Ich kam immer wieder, als Verlagsbuchhändlerlehrling, als Student, als Buchhändler, als Verleger. Und nun bin ich in meiner Berufung angekommen. Keine Nächte in der Badewanne in Sachsenhausen haben mich davon abgehalten. Ich habe während der Buchmesse geheiratet, alle meine Freunde waren zu diesem Zeitpunkt in Deutschland. Es ist hier also kein fürchterlicher Ort, sondern für mich der schönste Platz der Welt.
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