Champagner gegen die Tristesse: Marie Gaté über „Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt“
Marie Gatés Roman „Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt“
Es beginnt in einem Dorf in den französischen Ardennen: Die kleine Marie sitzt auf den Stufen des Hauses ihrer Großtante Adrienne und beobachtet das Geschehen – Szenen, die sich ihr wie Filme in die Erinnerung brennen werden. Lange wird sie die unzähligen Erzählungen ihrer unverheirateten Großtante, ihrer gesamten Familie über die Deutschen und die Kriege nicht verstehen. Als Jugendliche bringt Marie einen ersten deutschen Freund mit, der zum Entsetzen der Nachbarschaft in deutscher Uniform aus seinem VW Käfer steigt. Später wird sie erkennen, dass sie selbst auf geheimnisvolle Weise ihrer Großtante gefolgt ist, dass ihr Weg aus der Misere einer kriegsgeschädigten Gesellschaft nur mittels Phantasie und Bildkraft gelingen konnte – und mit der grenzüberschreitenden Kraft der Liebe.