Stasi im Klassenzimmer: Die Süddeutsche Zeitung im Gespräch mit Grit Poppe
In „Verraten“ erzählen Katja und Sebastian von ihrer Flucht aus DDR-Heimen und der Aufforderung der Stasi, den Vater zu bespitzeln
In „Verraten“ lässt Grit Poppe, die selbst in der DDR aufwuchs, zwei Jugendliche, Katja und Sebastian 1986 die Schrecken der Jugendheime erleben. Die beiden treffen sich in einem Durchgangslager, in das der Junge nach dem Tod der Mutter gesperrt wird. Das Mädchen, als Streunerin von der Polizei eingefangen, ist sehr geschickt darin, immer wieder zu flüchten und verschwindet heimlich mit ihm, als der Vater ihn abholt und bei sich aufnimmt. Und ihn soll nun Sebastian, von der Stasi gezwungen, observieren. Alle Betroffenen kommen in eine gefährliche Situation. Als Quelle für ihre Geschichte dienten der Autorin Stasiunterlagen, die im Anhang nachzulesen sind, denn sie verbindet wieder für ihre jungen Leser politische Aufklärung mit einer spannenden Handlung.