Wie schreibt man über eine schweigende Kleinstadt? Die Süddeutsche Zeitung im Gespräch mit Eva Menasse
Eva Menasse erzählt im Bestseller „Dunkelblum“ von den dunklen Geheimnissen einer Kleinstadt
Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Im Spätsommer 1989, während hinter der Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, trifft ein rätselhafter Besucher in der Stadt ein. Da geraten die Dinge plötzlich in Bewegung: Auf einer Wiese am Stadtrand wird ein Skelett ausgegraben und eine junge Frau verschwindet. Es tauchen Spuren des alten Verbrechens auf – und konfrontieren die Dunkelblumer mit einer Vergangenheit, die sie längst für erledigt hielten. In ihrem neuen Roman entwirft Eva Menasse ein großes Geschichtspanorama am Beispiel einer Stadt, die immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird, und erzählt vom Umgang der Bewohner mit einer historischen Schuld.