„Das Filmrechtegeschäft ist ein sehr sorgfältiger, individueller Prozess“
Im Interview: Suzanne Hégelé und Frank Kroll
Eine Vielzahl von aktuellen Filmen und Serien basiert auf einer Buchvorlage. Die internationalen Filmfestivals veranstalten daher seit vielen Jahren Pitchings, in denen Büchermacher*innen Filmemacher*innen Texte vorstellen, die sich gut als Film- oder Serienadaption umsetzen lassen.
Bei der Veranstaltung Shoot the Book! in Cannes, die seit über zehn Jahren im Rahmen des Marché du Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes stattfindet, dreht sich deshalb alles um die Vernetzung von internationalen Verlagsexpert*innen und Agent*innen mit Filmproduzent*innen aus der ganzen Welt – organisiert von SCELF (Société civile des éditeurs de langue française), in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse.
Suzanne Hégelé und Frank Kroll haben beide aus Verlagsperspektive an dem Programm teilgenommen und erzählen im Interview über ihre Erfahrungen in Cannes und über ihre Arbeit bei Literaturverfilmungen im Allgemeinen.
Mögt ihr euch einmal jeweils kurz vorstellen? Wer seid ihr? Was macht ihr?
Frank Kroll: Ich bin Literaturagent mit Schwerpunkt Filmrechtevermittlung. Ich habe lange für Verlage gearbeitet und habe mich dann 2015 als Filmrechtevermittler selbstständig gemacht. Seither arbeite ich für verschiedene Verlage, u.a. Suhrkamp/Insel, Matthes & Seitz und Edition Nautilus. Insgesamt kann ich auf mehr als 1000 verfügbare Filmrechte zurückgreifen.
Suzanne Hégelé: Ich komme aus der Filmbranche und bin seit zwei Jahren Film Rights Managerin bei Diogenes in Zürich. Wir haben einen großen Katalog an Filmrechten und viel Erfahrung mit Verfilmungen unserer Bücher. Da unserem Verleger Philipp Keel und unserer Rights Direktorin Susanne Bauknecht dieser Bereich sehr wichtig ist, bauen wir diesen schon länger intensiver aus und haben 2016 Diogenes Entertainment gegründet. Das Tochterunternehmen ist an zahlreichen Produktionen direkt beteiligt. Dies geht über die reine Filmrechtevermittlung hinaus.
Ihr besucht regelmäßig Filmfestivals. Wie oft habt ihr schon die Filmfestspiele in Cannes erlebt bzw. wie oft habt ihr schon an Shoot the Book! teilgenommen?
Suzanne Hégelé: Ich war zum zweiten Mal dabei und fand es auch in diesem Jahr wieder superinteressant.
Frank Kroll: Ich bin dreimal dabei gewesen und habe zweimal im Rahmen von Shoot the Book! pitchen dürfen. Beim letzten Mal haben sich auch Wege eröffnet, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.
Um welches Projekt ging es? Kannst du Details nennen oder ist das Projekt noch im Prozess?
Frank Kroll: Cannes hat eine wahnsinnige internationale Strahlkraft. Letztes Mal habe ich Ralf Rothmanns Roman Im Frühling sterben (Suhrkamp) gepitcht. Darüber berichteten auch US-Medien. So wurde eine US-Produktionsfirma auf den Titel aufmerksam und nun haben wir einen abgeschlossenen Options- und Verfilmungsvertrag mit der New Yorker King Bee Productions. Geplant ist eine hochkarätig besetzte englischsprachige Spielfilm-Umsetzung (Regie/Drehbuch: Sam Nivola). Das hätte ich sicherlich nicht erreicht, wenn ich den Titel nicht bei Shoot the Book! gepitcht hätte.
Was macht Shoot the Book! für dich aus, Suzanne?
Suzanne Hégelé: Shoot the Book! ist eine sehr gute Gelegenheit, um unseren Autor*innen eine Bühne zu verschaffen und die Produzent*innen auf Stoffe, die zur Verfilmung anbieten, aufmerksam zu machen.. Die Produzent*innen sind froh in kurzer Zeit gut aufbereiteten Input zu bekommen und man hat die Möglichkeit über laufende Projekte vertiefte Gespräche zu führen und gemeinsam Ideen zu entwickeln..
Wie ist das Publikum in Cannes?
Suzanne Hégelé: Mein Eindruck ist, dass die Stimmung, das Publikum, die Veranstaltungen sehr inspirierend sind. Man bekommt umfassende Einblicke in die internationale Filmindustrie und trifft Branchenprofis aus der ganzen Welt. Es entsteht ein sehr enger Kontakt und Austausch vor Ort, das ist schon sehr besonders.
Die Produzent*innen und Filmemacher*innen sehen Buchstoffe als eine Schatzkiste für Filme. Für sie sind Veranstaltungen wie Shoot the Book! eine inspirierende Quelle um gute Filmstoffe zu finden.
Frank Kroll: Ich teile den Eindruck, dass das Interesse an Buchstoffen steigt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Frankreich 20% aller Serienproduktionen auf literarischen Vorlagen basieren. Das ist aus meiner Sicht mit steigender Tendenz in Deutschland ebenfalls zu beobachten, auch wenn es dazu noch keine validen Zahlen gibt.
Die Produktionsleute, die nach Cannes kommen, sind sehr offen für unsere Buchvorstellungen. Ich kann mir im Übrigen kaum einen schöneren Arbeitsplatz vorstellen: Die Sonne, das Meer, das Licht – das ist sehr inspirierend. Nicht nur für mich, sondern auch für die Produzent*innen, die die Filmfestspiele als Auszeit nehmen, um Stoffe aufzusaugen. Diese Atmosphäre macht das Arbeiten und das Erzählen von Geschichten sehr angenehm.
Suzanne Hégelé: Ja, das stimmt. Man erlebt in Cannes ein sehr großes Interesse an IPs (IP = Intellectual Property; Geistiges Eigentum). Produzent*innen sind immer auf der Suche nach guten Geschichten und es ist schön zu sehen, dass viele auch an literarischen Verfilmungen sehr interessiert sind. Literarische Stoffe bieten zahlreiche Möglichkeiten für Produzent*innen, Regisseur*innen, Drehbuchautor*innen – egal ob sie das Buch treu verfilmen oder sich im weiteren Sinn davon inspirieren lassen. Die Sprache des Films erfordert, dass eine Geschichte dem Publikum visuell mit Dialogen und Musik präsentiert wird und nicht nur durch Worte und dies setzt neue Möglichkeiten frei. Vor allem die Streamingplattformen, die durch die Pandemie nochmal an Bedeutung gewonnen haben, sind immer auf der Suche nach großen IPs. Das Interesse an Stoffen in den verschiedensten Landessprachen hat stark zugenommen. Netflix, zum Beispiel, sucht sehr stark nach Stoff über den angloamerikanischen Markt hinaus. Ich halte das für eine positive Entwicklung, die hoffentlich der großen Vielfalt der Literatur in den verschiedenen Sprachen zugutekommen wird. Dabei hilft es natürlich, wenn die Buchvorlagen in möglichst vielen Sprachen bereits übersetzt sind. Denn es ist ja immer ein wichtiger Punkt, in wie viele Sprachen Bücher übersetzt werden, damit sie ein größtmögliches Publikum erreichen.
Hat sich Literatur verändert? Schreiben Autor*innen anders, also beispielsweise szenischer?
Suzanne Hégelé: Nein, das empfinde ich nicht. Sicherlich gibt es kommerzielle Autor*innen, die sehr fokussiert auf die Filmindustrie schreiben. Aber eigentlich glaube ich, dass ein guter literarischer Roman ganz allein starke Bilder schafft, bei denen das Kopfkino der Leser*innen losgeht und sie in die Geschichte hineingesogen werden.
Frank Kroll: Das ist eine interessante Frage, aber ich glaube das auch nicht. Die Schreibenden haben sich bewusst für diese Kunstform entschieden. Wenn sich Übersetzungen in eine andere Sprache, in einen Film oder eine Serie zufällig ergeben, ist es ihnen natürlich meist sehr recht, aber das ist nicht von vornherein beabsichtigt. Es sind unabhängig voneinander existierende künstlerische Ausdrucksformen.
Nach welchen Kriterien wählt ihr die Titel aus, mit denen ihr an Pitchings teilnehmt?
Frank Kroll: Bei mir ist das eher ein intuitiver als ein logischer Prozess. Dabei spielt meine Erfahrung eine Rolle, aber natürlich berücksichtige ich auch aktuelle Kriterien, die mir die Produktionsleute in vielen Gesprächen nennen. Es hilft, wenn bei der Lektüre eines Romans das eigene Kopfkino anspringt. Das hat nichts zu tun mit der späteren tatsächlichen Umsetzung. Aber es ist vielleicht schon ein Hinweis darauf, dass die Geschichte sehr handlungsgetrieben erzählt wird, dramatische Konflikte auftauchen, Inhalte mit gesellschaftlicher Relevanz verhandelt werden etc. Figuren sind ebenfalls unglaublich wichtig. Ein Ensemble von Figuren, die widersprüchlich sind und die Identifikationsmöglichkeiten bieten, das ist Gold wert für eine Verfilmung. Über ein glaubwürdiges Figurensetting läuft im Film alles.
Es kann aber auch nicht jeder Roman zu einem Film oder eine Serie gemacht werden, das ist auch nicht der Anspruch der Verlage, für die ich arbeite. Die endgültige Entscheidung, überlässt man voll und ganz den Autor*innen. Sie sollen glücklich sein. Die Verlage haben zunächst einmal den Anspruch, gute Bücher zu machen. Alles weitere ergibt sich.
Suzanne Hégelé: Es gibt viele Gründe, warum ein Roman ein guter Ausgangspunkt für eine Kino- oder Fernsehadaption sein kann. Der Spannungsbogen, die Figuren, das gesamte dargestellte Universum. All das, was bei mir das Kopfkino auslöst, sind spannende Kriterien. Sobald Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen, spüre ich, dass etwas daraus entstehen kann – egal ob es sich um einen historischen Stoff oder eine Liebeskomödie dreht.
Das sind aber eher die weichen Faktoren, es geht bei unseren Überlegungen natürlich auch darum, ob es sich um einen Bestseller handelt, wie viele Übersetzungsrechte schon verkauft worden sind usw. Das muss man ganz realistisch und pragmatisch bewerten.
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch, wie schon von Frank erwähnt, dass nicht alle Autor*innen ihre Bücher verfilmt sehen wollen. Denn bevor eine Adaption überhaupt erst entsteht, ist man lange in Verhandlungen, führt Gespräche, fühlt vor, ob man mit den richtigen Partnern zusammenarbeitet und noch viel mehr. Bevor wir also in die kreative Umsetzung gehen, und dazu gehört auch schon, ob wir einen Titel für Pitchings auswählen, sprechen wir mit den Autor*innen.
Das Filmrechtegeschäft ist von unserer Seite ein sehr sorgfältiger, individueller Prozess. Und das macht die Arbeit so spannend.
Welche Titel habt ihr bei Shoot the Book! in diesem Jahr gepitcht?
Suzanne Hégelé: Wir haben uns für Die Jagd von Sasha Filipenko entschieden. Der belarussische Schriftsteller lebt im Exil in der Schweiz. Sein Schreiben ist sehr aktuell und erreicht ein großes Publikum. Er hat schon fürs Fernsehen geschrieben und vielleicht macht das seinen zeitgemäßen, packenden Politthriller, der die Schattenseiten des modernen Russlands aufzeigt, auch so besonders. Wir können uns den Stoff als Film oder sogar als Serie gut vorstellen.
Frank Kroll: Bei der offiziellen Auswahl für das Pitching habe ich Sybille Ruges neuen Roman 9MM CUT (Suhrkamp) vorgestellt. In dem Roman der Frankfurter Autorin geht es um eine Privatermittlerin, die eine international agierende Geldwäschemaschine, die in Zürich ihr Zentrum hat, aufdeckt. Die Figuren einer komplett dysfunktionalen Familie sind einzigartig und die Ermittlerin ebenso. Das Genre, im Grunde ein female noir, ist hochinteressant. Das Thema funktioniert auf jeden Fall global.
Aber ich komme immer mit einem Paket von Stoffen. Denn wenn ich mit den Produzent*innen spreche, rede ich natürlich auch über weitere Neuerscheinungen und Backlisttitel. Clemens J. Setz ist beispielsweise ein Autor, dessen Bücher ich als Film oder auch als serielle Umsetzung für sehr aussichtsreich halte.
Man kommt nicht mit vollen Auftragsbüchern zurück. Die Gespräche können ein Startpunkt sein. Und dann dauert es immer noch Jahre, bis Projekte realisiert werden.
Suzanne Hégelé: Ich habe natürlich auch immer jede Menge Autor*innen und Stoffe, über die ich bei den verschiedenen Filmfestspielen spreche. Weil die Schweiz in diesem Jahr Ehrengast in Cannes war, waren natürlich auch Schweizer Autor*innen dabei, Martin Suter zum Beispiel. Es geht aber nicht nur ums Verkaufen. Es ist auch eine Chance zuzuhören und zu lernen. Ich stelle Fragen wie „Was suchen Sie momentan?“, „Was inspiriert Sie gerade?“, „Was ist Ihre Nische?“ oder „Was treibt Sie und den Markt gerade an?“. Diese Gespräche sind von unschätzbarem Wert. Oft sind sie erste Anknüpfungspunkte, aus denen sich langfristige Beziehungen entwickeln können. Es geht darum, Filme aus vielen Ländern zu treffen und eine neue Beziehung zu knüpfen und daraus kann dann etwas entstehen. Wie Frank schon sagte: In Cannes trifft man sich auf eine ganze spontane Art und Weise und daraus entstehen oftmals die tollsten Ideen. Ich finde das sehr wertvoll.
Mit welchen neuen Ideen seid ihr aus Cannes abgereist?
Suzanne Hégelé: Ich habe konkretes Interesse an unseren Titeln erhalten und werde das jetzt weiterverfolgen. Außerdem will ich an die vielen wertvollen neuen Kontakte anknüpfen.
Frank Kroll: Ich habe vielversprechende Kontakte in die französische Produktionsszene geknüpft, die ich gern vertiefen würde. Das ist eine ganz eigene, sehr autonom funktionierende Filmbranche. Dann drehten sich viele Gespräche in Cannes um das Thema KI. Mich interessieren da die Möglichkeiten für meine Arbeit. Ich sehe KI weniger als Bedrohung, eher als Instrument, um Kommunikation effizienter zu gestalten. Das betrifft beispielsweise den Bereich Übersetzungen, aber auch die Möglichkeit, zielgerichteter auf Stoffangebote hinweisen zu können. Ich glaube aber auch, dass es nur mit einem kreativen menschlichen Funken, der immer auch irrational bleiben wird, interessante Filme oder Serien geben wird. Jedenfalls solche jenseits des durchkalkulierten Mainstreams, die mich interessieren würden.
Wie geht es nach VAs wie Shoot the Book nun für euch weiter?
Frank Kroll: Man versucht an die Begegnungen in Cannes anzuknüpfen und die begonnenen Gespräche möglichst weiterzuentwickeln – und ich muss mich irgendwie damit arrangieren, das von Berlin aus zu tun, nicht unter der Sonne von Cannes. Im Grunde laufen die Gespräche immer weiter. Events wie Shoot the Book! in Cannes, Book to screen in Venedig und Books at Berlinale sind die Highlights, die man gern wahrnimmt. Auch, um sich neu zu sortieren.
Letzte Frage: Welche Literaturverfilmung hat euch persönlich komplett überzeugt?
Frank Kroll: Ach, da gibt es so viele. Ich antworte mal mit einem aktuellen Beispiel: Treasure heißt der neue Film von Julia von Heinz nach dem Suhrkamp-Roman Too Many Men der New Yorker Autorin Lily Brett. Es ist ihr erster englischsprachiger Film, mit Lena Dunham und Stephen Fry großartig besetzt. Bei aller notwendigen filmischen Verdichtung bleibt der Film sehr nah am Roman und seinen beiden Hauptfiguren, einem Holocaustüberlebenden und seiner Tochter, die ihn Anfang der 1990er-Jahre dazu bringt, mit ihr nach Auschwitz zu reisen. Die Weltpremiere war im Februar während der diesjährigen Berlinale, der Film kommt im Herbst 2024 in die Kinos. Die Umsetzung hat mehr als 10 Jahre gedauert. Für die Autorin, die einen Roman über ihren Vater geschrieben hat, war es ein sehr beglückender Film.
Suzanne Hégelé: Unsere neue Netflix-Serie Ripley ist ein fantastisches Beispiel. Die jüngste Verfilmung von Patricia Highsmiths klassischem Roman Der talentierte Mr. Ripley durch Steven Zaillian. Ein perfektes Beispiel dafür, dass eine starke Vorlage bei der Verfilmung Neues hervorbringen kann. Der Film unterscheidet sich deutlich von den beiden vorangegangenen Verfilmungen aus den sechziger und neunziger Jahren und erzielt eine große Wirkung. Es ist eine moderne Hommage an den klassischen Noir-Krimi und an Highsmiths abgründige Charakterstudie von Tom Ripley. Der Film ist nicht nur ein atemberaubendes visuelles Fest, sondern auch eine Meditation über die verstörende Psychologie des Antihelden Ripley mit seinen beunruhigenden Obsessionen und seinem Anderssein. Im Geiste von Alfred Hitchcock und weit entfernt vom üblichen Tempo einer heutigen Serie.
Das meisterhaft geschriebene Drehbuch und Andrew Scotts Darstellung und Interpretation der Figur sind fesselnd. Die amüsante Katz- und Mausjagd, die sich mit Freddie und Inspektor Ravini entwickelt, ist elegant, witzig und voller Spannung.
Suzanne Hégelé, Film Rights Manager
Ursprünglich aus Großbritannien, arbeitete Suzanne Hégelé als Produktionsleiterin, Entwicklungsproduzentin und Line Producer für unabhängige Film- und Fernsehproduktionsfirmen in London und produzierte sowohl Dokumentarfilme als auch Spielfilme und Serien für den europäischen und internationalen Koproduktionsmarkt. Seit vielen Jahren lebt sie in Zürich und arbeitet freiberuflich als Produktionsberaterin, Produktionsmanagerin, Übersetzerin und Redakteurin im privaten und öffentlichen Sektor in einer Reihe von Branchen. Seit 2022 arbeitet sie als Film Rights Managerin für den Diogenes Verlag und die Tochtergesellschaft Diogenes Entertainment. Sie hat eine Leidenschaft für das Handwerk des Geschichtenerzählens und dafür, fesselnde Geschichten medienübergreifend zum Leben zu erwecken.
Der Diogenes Verlag ist der größte unabhängige Belletristikverlag in Europa und verwaltet die Welt-, Film- und Theaterrechte bedeutender deutschsprachiger und internationaler Autoren wie Friedrich Dürrenmatt, Sławomir Mrożek und Patrick Süskind, um nur einige zu nennen. Das Tochterunternehmen Diogenes Entertainment, das 2016 von Philipp Keel gegründet wurde, ist an zahlreichen Filmproduktionen beteiligt. Eine aktuelle und besonders bemerkenswerte Adaption ist die neue Netflix-Serie Ripley unter der Regie von Steven Zaillian, mit Andrew Scott in der Hauptrolle, initiiert und begleitet von Philipp Keel als Executive Producer durch Diogenes Entertainment. Die jüngste Adaption von Patricia Highsmiths Klassiker Der talentierte Mr. Ripley.
Frank Kroll, Agentur Kroll
Frank Kroll arbeitete über 25 Jahre in verschiedenen Verlagen, zuletzt leitete er den Bereich Theater & Medien im Suhrkamp Verlag. 2015 gründete er in Berlin die Agentur Kroll und kümmert sich seither schwerpunktmäßig um die Hörspiel- und Filmrechtevermarktung verschiedener hochliterarischer Verlagsprogramme. Er ist großer Fan der Filmarbeiten von Maren Ade, Pedro Almodóvar, Giorgos Lanthimos und Ruben Östlund.
Das Gespräch führte Tina Pfeifer, PR-Managerin bei der Frankfurter Buchmesse.