„Zusätzliche Bühnenmomente für israelische und jüdische Stimmen“
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagt: „Wir verurteilen den barbarischen Terrorkrieg der Hamas gegen Israel aufs Schärfste. Und wir sind entsetzt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen Menschen in Israel und Palästina, die unter diesem Krieg leiden. Der Terrorkrieg gegen Israel widerspricht allen Werten der Frankfurter Buchmesse. Bei der Frankfurter Buchmesse geht es immer um Menschlichkeit, im Zentrum steht der friedliche und demokratische Diskurs. Diese Menschlichkeit ist durch den Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel abermals zerbrochen.“
Mit Blick auf die Frankfurter Buchmesse in der kommenden Woche ergänzt Juergen Boos: „Der Krieg gegen Israel, das damit verbundene Leid und die Reisebeschränkungen haben einen Einfluss auf unser Messeprogramm. Die geplanten Konzerte mit den Sängerinnen Liraz und Rita aus Israel können zu unserem großen Bedauern nicht stattfinden. Aber Terror darf niemals siegen, deshalb wollen wir jüdische und israelische Stimmen auf der Buchmesse nun besonders sichtbar machen. Mit Meron Mendel, einem der wichtigsten Vertreter der jüdischen Community in Deutschland, werden wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion den Angriff auf Israel thematisieren. Die in Tel Aviv und Berlin lebende Autorin und Friedensaktivistin Lizzie Doron wird bei der Literaturgala am Buchmessesamstag ebenfalls auf das aktuelle Geschehen in Israel Bezug nehmen. Wir haben uns zudem spontan entschlossen, zusätzliche Bühnenmomente für israelische und jüdische Stimmen zu schaffen. Zum Messeauftakt organisiert der PEN Berlin zusammen mit uns die Veranstaltung ‚Aus Sorge um Israel‘ im Frankfurt Pavilion, der kulturpolitischen Bühne der Messe. Ich hoffe sehr, dass uns die Organisation weiterer Events so kurz vor Messebeginn noch gelingen wird. Die Frankfurter Buchmesse steht mit voller Solidarität an der Seite Israels.“
Zu den Medienberichten über die Verleihung des LiBeraturpreises während der Buchmesse an die palästinensische Autorin Adania Shibli, erklärt Juergen Boos: „Der LiBeraturpreis ist eine jährliche Auszeichnung von Litprom e.V. für Autorinnen aus dem Globalen Süden. Die Preisträgerin wird von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Litprom ist der durchführende Veranstalter und vollständig für die inhaltliche Ausrichtung der Preisvergabe verantwortlich. Angesichts des Terrors gegen Israel sucht Litprom nach einem geeigneten Rahmen der Veranstaltung nach der Buchmesse.“
Mehr Informationen zum LiBeraturpreis vom Organisator Litprom: Preisträgerin 2023 / Litprom(Öffnet neues Fenster)