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Sam Birkett, Rebellion Publishing

© Sam Birkett, Rebellion Publishing

Welche Vorteile die Nerd-Kultur für einen Verlag hat und warum ein Tisch im Comics Business Centre (Öffnet neues Fenster)vorm Zusammenbruch schützt: Ein Interview mit Sam Birkett, Rights Manager bei Rebellion Publishing. 

1. Hallo Sam Birkett, Ihr CEO präsentiert sich auf YouTube in einer Ritterrüstung und schreibt Mittelalter-Romane. Auf dem Kanal zeigen Sie auch Tricks für Gamer: z.B. wie man Adolf Hitler in 'Sniper Elite' tötet. Ihre Themen sind auch Zombie-Apokalypsen und spekulative Fiktion. Muss man ein Nerd sein, um bei Ihnen zu arbeiten? 

Man muss kein Nerd sein, um hier zu arbeiten, aber es ist sicherlich hilfreich. Alles, was wir als Unternehmen tun, ist tief in der sogenannten Nerd-Kultur verankert. Denn wir sind eine Gruppe von Enthusiasten. Also gehe ich davon aus, dass selbst die „nicht“-nerdigste Person nach einiger Zeit bei uns zum Nerd wird. 

2. Ihre Unternehmens- und Verlagsgeschichte ist ungewöhnlich: Sie haben in den 90er Jahren als Spieleentwickler begonnen und später Comics und Bücher veröffentlicht. Wie beeinflussen sich die verschiedenen Medien gegenseitig? Gibt es Adaptionen von Büchern zu Games?

Es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen den verschiedenen Medien, die wir produzieren. Sie sind alle in den Genres Sci-Fi, Fantasy, Horror und Action angesiedelt. Mit der unnachahmlichen Aliya Whiteley's „The Beauty“ haben wir sogar post-feministischen Body Horror im Angebot!   

Unser kommendes Game „Atomfall“ verbindet viele dieser Genres miteinander. Es spielt in den 60er Jahren und ist eine „Was wäre wenn?“-Geschichte, die einen realen Atomunfall in Nordengland als Ausgangspunkt nimmt. Dieses Game unterstützt zugleich unser Verlagsgeschäft, da unsere Comics als Sammlerstücke in der Welt von „Atomfall“ verstreut sind. Außerdem planen wir, „Atomfall“ als Roman zu veröffentlichen. 

Diese gegenseitige Befruchtung der Medien ist einer der großen Vorteile unserer „nerdigen“ Unternehmensstruktur. 

3. Ihr Verlag Rebellion stellt auch in diesem Jahr wieder im Comics Business Center auf der FBM25 aus. Was muss passieren, damit es für Sie eine perfekte Messe wird?

Buchmessen sind das Epizentrum aller Rechtegeschäfte in der Branche. Es sind die Punkte, von denen fast alle Neugeschäfte eines Jahres ausgehen. Eine perfekte Messe bedeutet für mich, möglichst viele Kontakte zu treffen – ohne vor Erschöpfung zusammenzubrechen! 

Denn da ich in der Regel allein nach Frankfurt komme, ist jede komfortable Unterstützung für meine Messe-Präsenz von Bedeutung. Mit einem Tisch im Comics Business Centre habe ich alles, was ich brauche: WLAN, einen Platz zum Sitzen, einen Ort, an dem ich meine Bücher aufbewahren kann, ein Café in 20 Sekunden Entfernung – und den Vorteil, im speziellen Bereich für Comics zu sein. Das macht es für die Leute einfacher, uns zu entdecken. Aber der Tisch vereinfacht es auch, mich für ein geplantes Treffen zu finden. Auch die Nähe zu Branchen-Kolleg*innen, die ebenfalls im Centre ausstellen, ist großartig. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl in Frankfurt. 

Alle diese Dinge tragen zu einer perfekten Messe bei, so dass ich meinen Terminkalender ohne Sorge mit Meetings vollstopfen kann,  

Vielen Dank für das Gespräch! 

Das Interview führte Frank Krings, PR Manager Frankfurter Buchmesse. 

Anmeldung Comics Business Centre: anmeldung-comics-business-centre_0.pdf