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WiBu Preis

"Sozialer Kapitalismus! Mein Manifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft" von Paul Collier ist das beste Wirtschaftsbuch des Jahres

Für sein Buch "Sozialer Kapitalismus! Mein Manifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft", erschienen im Siedler-Verlag, hat Paul Collier den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2019 gewonnen. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Der Preis wurde am Donnerstagabend im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bei einer feierlichen Gala überreicht.

Die Jury aus hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft entschied sich für das Buch, weil es das Thema Zukunftsbewältigung wegweisend behandelt und einen ebenso fundierten wie persönlichen Debattenbeitrag zu einer der großen Fragen der Zeit liefert: Wie können wir technologischen Fortschritt auch gesellschaftlich stabilisieren? „Wie weit können Markt und Privatwirtschaft gehen und wo setzt ein fundiertes Bewusstsein der Verantwortung für das Gemeinwohl ein? Das ist von hoher Relevanz“, urteilt die Jury über Colliers Plädoyer für einen erneuerten Kapitalismus. Jede Gesellschaft brauche eine Konvention der Mitglieder auf Werte, die gelebt werden müssen. „Colliers Manifest ist extrem gut erklärt und seine Forderungen sind leicht nachvollziehbar“, erklärt der Jury-Vorsitzende Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor und Autor des Handelsblatts, „und er spricht das Thema Identität ideologiefrei an“.

Der britische Ökonom diagnostiziert in seinem Buch, dass nicht nur die Verteilung zwischen Arm und Reich Probleme aufwirft. Viel gefährlicher sei der neue Riss zwischen den städtischen Metropolen und dem Rest des Landes, zwischen den urbanen Eliten und der Mehrheit der Bevölkerung. Eine Ideologie des Einzelnen greife um sich, die auf Selbstbestimmung beharre, auf Konsum abziele und sich von der Idee gegenseitiger Verpflichtungen verabschiede, schreibt Collier. Und in dieses Vakuum stoßen Populisten und Ideologen.

Collier fordert eine neue Ethik der Gemeinschaft. Auch Unternehmen müssten den Rückbezug wieder herstellen zwischen den Rechten und den Verpflichtungen, zwischen Ansprüchen und Verantwortung. Collier ist einer der bedeutendsten Ökonomen und Autor zahlreicher Bücher. Er lehrt als Professor für Ökonomie an der Universität Oxford und leitete die Forschungsabteilung der Weltbank. Bekannt wurde er 20018 mit seinem internationalen Bestseller Die unterste Milliarde.

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird verliehen vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs, die das Preisgeld stiftet. Die Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen und einen Beitrag zur ökonomischen Bildung in der Gesellschaft liefern. Verständlichkeit ist ein wichtiges Kriterium. Das Motto des Preises lautet deshalb „Wirtschaft verstehen“.

 

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Über die Frankfurter Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.500 Ausstellern aus 109 Ländern, rund 285.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten und Bloggern die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus den Bereichen Bildung, Filmwirtschaft, Games, Wissenschaft und Fachinformation. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. https://www.buchmesse.de/(Öffnet neues Fenster)

 

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