Julius-Campe-Preis 2022 für die Frankfurter Buchmesse
Der Julius-Campe-Preis, den der HOFFMANN UND CAMPE Verlag verleiht, geht in diesem Jahr an die Frankfurter Buchmesse.
Die Auszeichnung gilt Persönlichkeiten und Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben. Der Preis ist mit 99 Flaschen edlen Weins und des bei HOFFMANN UND CAMPE erschienenen Faksimiles der »Französischen Zustände« Heinrich Heines dotiert.
Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Frankfurt Pavillon auf der Agora des Messegeländes.
Tim Jung, verlegerischer Geschäftsführer von HOFFMANN UND CAMPE:
»1949 versammelten sich 205 Buchhändlerinnen und Buchhändler in der Paulskirche zur ersten deutschen Buchmesse der Nachkriegszeit. Auf dem Fundament einer Jahrhunderte zurückreichenden Messe-Tradition begründeten sie die heutige Frankfurter Buchmesse, die die internationale Buchbranche nach Deutschland holt und zugleich die deutsche Literatur in die Welt hinausträgt.
Die Frankfurter Buchmesse steht für die Vielfalt und Freiheit der Literatur und für den Wert des Lesens. Sie ist ungeachtet der mit der Corona-Pandemie einhergegangenen Einschränkungen der letzten zwei Jahre das nach wie vor weltweit bedeutendste Forum für Literatur und ihre Akteure und zugleich Marktplatz, Schaufenster, Bühne und ein Ort für Debatten, die die Messe zuverlässig auch immer wieder aus sich selbst hervorbringt.
Darüber hinaus ist die Frankfurter Buchmesse als internationales Event ein unverzichtbarer Aufmerksamkeitsgarant für die stille Ware Buch – und zugleich ein zutiefst demokratisches Ereignis, dessen genuiner Geist von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geprägt wird. Die Frankfurter Buchmesse überführt Geschichten, Ideen, Argumente und Meinungen in eine gesellschaftliche Erfahrung und ist damit von herausragender Bedeutung für die Vermittlung und für das Verständnis der Literaturen unserer Welt.«
Mit dem Julius-Campe-Preis 2022 ehrt der HOFFMANN UND CAMPE Verlag die Frankfurter Buchmesse für ihre Verdienste um die Literatur.
Juergen Boos, Direktor und Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse:
»Die Verleihung des Julius-Campe-Preises an die Frankfurter Buchmesse ist eine großartige Auszeichnung; insbesondere nach zwei pandemischen Jahren, die eine Durchführung der Messe nahezu unmöglich gemacht haben. Ich bedanke mich im Namen unseres ganzen Teams bei Tim Jung, dem verlegerischen Geschäftsführer des HOFFMANN UND CAMPE Verlags, und bei Thomas Ganske, Verleger und Vorstandsvorsitzender der Ganske Verlagsgruppe. Unsere Mitarbeiter*innen verstehen diese Ehrung als Anerkennung ihrer Arbeit. Der Julius-Campe-Preis würdigt Institutionen und Persönlichkeiten, die sich „auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste“ erworben haben. Diese Aufgabe nimmt die Frankfurter Buchmesse seit fast 75 Jahren auf vielfältige Art und Weise wahr – durch Auslandsaktivitäten auf zahlreichen internationalen Buchmessen, durch Förderprogramme, durch die Aktivitäten von Litprom und LitCam. Die Sonderstellung der Frankfurter Buchmesse für die deutsche und internationale Buch- und Medienbranche wird durch diesen Preis in angemessenem Rahmen gewürdigt.«
Der Preisträger
Die Frankfurter Buchmesse ist die größte Fachmesse für das internationale Publishing und ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus den Bereichen Bildung, Filmwirtschaft, Games, Wissenschaft und Fachinformation. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Laudatio: N.N.
Der Preis
Der Preis ist benannt nach Julius Campe (1792 - 1867), der zu den größten Verlegern der deutschen Geschichte zählt. Als Entdecker von Heinrich Heine und als mutiger Förderer der Autoren des »Jungen Deutschlands« wurde er zum Inbegriff des idealistischen Verlegers, der literarische Entdeckungsfreude mit gesellschaftlichem Engagement vereint.
Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre waren:
2019: Mara Delius
2018: Christian Petzold
2017: Staatsministerin Prof. Monika Grütters
2016: Das Netzwerk der Literaturhäuser
2015: Denis Scheck
2014: Buchhandlungskooperation 5 plus
2013: Felicitas von Lovenberg
2012: Petra Roth
2011: Roger Willemsen
2010: Elke Heidenreich
2009: Elisabeth Niggemann
2008: Wendelin Schmidt-Dengler (posthum)
2007: Klaus Reichert
2006: Michael Naumann
2005: Jan Philipp Reemtsma
2004: Joachim Kaiser
2003: Heinrich Detering
2002: Martin Walser