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Staatsministerin für Kultur und Medien fördert Kulturprojekte mit insgesamt 900.000 Euro / Austausch zwischen beiden Ländern soll ausgebaut werden

Ein neues Förderprojekt soll den ukrainischen Buchmarkt unterstützen und den Austausch zwischen der ukrainischen und deutschen Kulturbranche fördern. Dafür stellt Kulturstaatsministerin Claudia Roth Fördermittel in Höhe von 900.000 Euro zur Verfügung. Eine Reihe von Einzelprojekten soll die Arbeit ukrainischer Autor*innen, Verleger*innen und Medienschaffender unterstützen sowie in Deutschland Kenntnis über und Verständnis für die ukrainische Kultur und Geschichte schaffen. Federführend wird das Projekt vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt, in enger Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse und dem Ukrainian Book Institute sowie der ukrainischen Kulturinstitution Mystetskyi Arsenal, dem Online-Fachmagazin für Buch und Kultur Chytomo und dem Goethe-Institut Ukraine.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine führt Russland systematisch auch einen Krieg gegen die ukrainische Kultur und gesellschaftliche Identität. Das zeigt sich überall dort, wo sich die russische Aggression gezielt gegen Bibliotheken, Druckereien und Literaturhäuser richtet. Die Arbeit von Verlagen ist unter diesen Umständen kaum zu leisten, der Zugang zu Büchern für die Bevölkerung massiv erschwert. Umso wichtiger ist die Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für einen verstärkten Austausch zwischen deutscher und ukrainischer Buchbranche. Damit setzen die Projektpartner wichtige Impulse für den Erhalt der zerrütteten ukrainischen Literaturlandschaft vor Ort. Zugleich tragen sie dazu bei, die ukrainische Kultur und Literatur hierzulande bekannter zu machen. Der Bund unterstützt die Ukraine auch hierbei nach Kräften.”

„Als Vertreter der deutschen Buchbranche wollen wir uns mit unseren ukrainischen Kolleg*innen solidarisch zeigen und helfen, die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die Kunst- und Literaturszene zu mildern. Wir danken Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dass sie zusammen mit uns und vielen Partnern diese wichtige Unterstützung leistet. Durch die geplanten Projekte können wir voneinander und übereinander lernen sowie deutsche Literatur in der Ukraine und ukrainische Literatur in Deutschland bekannter machen. Dies ist ein wichtiger Baustein für den Wiederaufbau der Verlags- und Buchhandelsstrukturen in der Ukraine“, sagt Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.


„Unter den Bedingungen eines umfassenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Unterstützung anderer Länder im Rahmen der kulturellen Zusammenarbeit für die ukrainische Buchbranche sehr wichtig und wird hoch geschätzt. Besonders dankbar bin ich für die Sammlung von Büchern bekannter deutscher Autor*innen, die nun in unseren öffentlichen Bibliotheken zugänglich werden, für die Teilnahme ukrainischer Autor*innen an bedeutenden deutschen Kulturveranstaltungen, für die Unterstützung des ukrainischen Verlagswesens im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. All diese Angebote für das ukrainische Buch stärken die Stimme der ukrainischen Kultur in Europa, dies ist heutzutage von besonderem Wert für alle Ukrainer*innen“, so Oleksandra Koval, Direktorin des Ukrainian Book Institute.

Zu den geförderten Aktivitäten zählen zum Beispiel die Sammlung deutscher Literatur in ukrainischen Bibliotheken, die Einladung ukrainischer Autor*innen in deutsche Buchhandlungen und anderen Literaturorten, ein „Ukrainischer Verlagspreis“, eine englischsprachige Onlineplattform zur Literatur aus der Ukraine und anderen Ländern der Region sowie die Darstellung der Ukraine auf der Frankfurter Buchmesse. Der Förderzeitraum läuft bis Juni 2024.

Kontakt für die Medien
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Thomas Koch, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: t.koch@boev.de
Ulrike Bauer, PR-Managerin
Telefon +49 (0) 69 1306-296, E-Mail: bauer@boev.de