Exklusives Gespräch mit Sayaka Murata, japanische Erfolgsautorin des Bestsellers „Die Ladenhüterin“
Keiko arbeitet in einem Konbini. In der blitzsauberen und wohlgeordneten Welt eines japanischen Minisupermarkts hat sie ihre Bestimmung gefunden. Dass Keiko weder eine Familie gründen noch eine richtige Karriere anstreben möchte, macht sie ihren Mitmenschen suspekt.
Mit ihrer weitgehend kontaktlos lebenden „Die Ladenhüterin“ hatte die heute 44-jährige Sayaka Murata nicht nur in Japan (Akutagawa-Preis 2016), sondern international großen Erfolg. Begeistert aufgenommen wurden auch ihr zweiter Roman „Das Seidenraupenzimmer“ und die Erzählsammlung „Zeremonie des Lebens“, alle übersetzt von Ursula Gräfe. In ihnen erzählt Murata noch radikaler von Sonderlingen und ihrem komplizierten Umgang mit Nähe und Distanz: Da geht es um Zärtlichkeit und Missbrauch, um eheartige Freundschaft und die Vorbereitung auf ein Dasein als Außerirdischer. Murata treibt menschliche Verhaltensweisen auf die Spitze und zeigt so ihre Absurdität: ihre Figuren tragen Pullover aus Menschenhaar und machen aus ihren Verstorbenen Ragout.
Willkommen in der einzigartigen Welt der japanischen Erfolgsautorin Sayaka Murata!
In Kooperation mit der Agentur für Kulturelle Angelegenheiten der japanischen Regierung.
Veranstaltung mit Simultanübersetzung: Deutsch/Japanisch/Englisch.
Für diese Veranstaltung können Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten tragbare Induktionsschlingen ausleihen, die mit den Empfängern der Dolmetschanlage verbunden werden. Die Übersetzung erfolgt ins Englische, Deutsche und Japanische. Die Induktionsschlingen erhalten Sie an der jeweiligen Bühne ohne vorherige Anmeldung.
Teilnehmerinnen:
- Katharina Borchardt (Moderatorin)
- Sayaka Murata (Autorin)